BipoLife ist ein großes Forschungsnetzwerk, an welchem Universitätskliniken in ganz Deutschland teilnehmen und die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
Die Bipolife A3-Studie richtet sich an ambulante und stationäre Patienten ab 18 Jahren mit einer bipolaren Störung, die bereits mehrere Krankheitsepisoden erlebt haben und sich aktuell in einer manischen, hypomanen oder depressiven Episode befinden. Ziel der Studie ist es zu überprüfen, ob durch eine smartphone-basierte Intervention mit Echtzeit-Datenerfassung neue Episoden verhindert bzw. bereits im Prodromalstadium erkannt werden können.
Die Studienteilnehmer werden zunächst ambulant nach den Richtlinien zur Therapie von bipolaren Störungen psychiatrisch behandelt. Kann innerhalb von 6 Monaten ein dauerhafter stabiler Zustand erreicht werden, erfolgt eine Zuordnung zu einer von zwei verschiedenen Gruppen. In beiden Varianten erhalten die Probanden ein Smartphone, über welches verschiedene Informationen zum Schlaf, zu Kommunikations- und Aktivitätsmustern sowie aktuellen Beschwerden erhoben werden. Diese Informationen werden z.T. vom Teilnehmer selbst angegeben, z.T. automatisch erfasst. So werden beispielsweise die Anzahl der SMS und die Häufigkeit von Anrufen (nicht jedoch die Inhalte!) aufgezeichnet, um eine Aussage über die Aktivität treffen zu können. Die angegebenen Daten werden regelmäßig von einem unabhängigen Beobachter überprüft. In der einen Gruppe erfolgt zusätzlich bei Überschreitung einer individuell bestimmten Symptomschwelle eine automatische Benachrichtigung an den behandelnden Psychiater. Dieser kann sich dann mit dem Studienteilnehmer in Verbindung setzen, um mögliche Behandlungsoptionen zu besprechen.
Insgesamt werden die Studienteilnehmer 18 Monate lang begleitet. Es finden zudem kurze, regelmäßige diagnostische Termine zur Überprüfung der aktuellen Beschwerden statt.
Natürlich geben wir Ihnen gerne nähere Informationen über die Studie. Sie erreichen uns dazu per